Homepage von Familie Kohler, Schweiz

Ein kleiner Einblick in unser Leben

2004 Luonteri-Tour

Käsewürste brutzeln auf der Feuerstelle
Teil eins der Finnland-Touren in 2004: Kajaktour im Luonteri Gebiet.

Tourdaten 4.7. - 9.7. Saima

4.7.2004 Sonntag

Nachdem wir gestern Abend absolut ekliges Wetter hatten, erwachen wir heute um 8:00 Uhr mit etwas Sonnenschein. Gegen 9:00 Uhr stehen wir auf und das Wetter wird immer besser. Nachdem Frühstück geht die Packerei los, immer wieder von Dollys ‘guten’ Ratschlägen unterbrochen. Um 11:30 Uhr haben wir es dann geschaft, verabschieden uns von Dolly und paddeln Richtung Fähre. Natürlich haben wir Gegenwind. Nach etwa einer Stunde liegt die Fähre hinter uns und wir machen auf Kuparonvirta eine kurze Pinkel- und Kekspause. Dann gehts weiter durch die etwas windgeschützteren Passagen. Nach einer weiteren Stunde treffen wir auf das Feriendorf Rantaharju. Hier waren wir früher auch schon mit dem Motorboot. Wir trinken etwas und essen ein Süssstück. In der Zeit kommt der Holztransport vorbei, es ist etwa 2 Uhr.

Nach einer guten Rast nehmen wir die letzte Etappe von wiederum einer Stunde in Angriff. Unser Ziel ist Korvensaari. Von der Karte in Antola wissen wir, dass es eine Feuerstelle und Kochgelenheit haben soll. Das wäre super für unsere Justo(Käse)-Würste. Die Stelle entpuppt sich als perfekt. Es hat sogar eine Sauna. Nachdem wir unser Zelt aufgebaut haben, erkunden wir das Ganze und beschliessen die Gelegenheit zu nutzen. Es dauert etwas bis es uns gelingt den Saunaofen einzuheizen, aber dann geniessen wir drei Saunagänge. Auch unser Grillfeuer und der Holzherd sind nicht leicht zu entfachen da das Holz nass ist. Wir essen unsere Würste mit Rösti. Gegen 22:30 Uhr kommt dann noch ein einsamer Paddler an der von der Sauna gehört hat. Er ist Finne mit einem roten Seayak.

Unsere Kajaks am Strand
Sibylle beim Rösti Kochen
Unsere Kajaks am Strand und ein Riesenbuff

5.7.2004 Montag

Es regnet. Um 10:30 Uhr stellt Hage fest, dass die Schlafsackspitze feucht ist. Das beste Zelt nützt nichts, wenn es schlecht abgespannt ist. Sibylle spannt nach. Um ca. 12:00 Uhr stehen wir auf und machen Kaffee. Der Finne - Juis - packt sein Zeug zusammen und bekommt von uns Kaffee spendiert, dafür kriegen wir seinen restlichen Zucker (haben wir peinlicherweise vergessen). Juis arbeitet für den Nachfolger von Mikas Paddelservice, mit dem wir unsere erste Paddeltour gemacht haben. Nachdem Frühstück schauen wir Juis beim packen zu und nachdem er abgefahren ist, verziehen wir uns in den Saunavorraum und spielen ein Siedler. Danach heizen wir die Sauna ein. Kurz danach trifft ein Boot ein und trägt sich nach uns in die Saunaliste ein - also keine Open-End Sauna heute. Nach zwei Saunagängen ist Schluss und wir machen Abendessen: Geschnetzeltes mit Sweet & Sour mit Reis. Das nächste Boot kommt und auch diese Finnen hüpfen fröhlich Richtung Sauna. Von Eltern kommt eine SMS: Griechenland ist Europameister - wollen die uns vielleicht verarschen ???

Karte Korvensaari
Robbe Saima: Wartungsboot für die Anlegestellen

6.7.2004 Dienstag (Sill)

Als ich um 6:00 Uhr das erste mal die Augen öffne regnet es immer noch, doch dann gegen 10:00 Uhr hat es aufgehört zu regnen, nur der Wind bläst ab und zu die Tropfen von den Bäumen. So gegen 10:30 stehen wir dann auf und werden Zeugen wie dem einen Schiff eine Batterie gebracht wird. Nachdem Frühstück beginnen wir zu packen. Die Mücken sind dabei die reinste Plage. So gegen 13.30 kommen wir los. Wir erkunden zuerst die beiden Bootsanlegestellen Varteussaari und Pienipuollo. Wir haben mit Korvensaari aber eindeutig die beste Stelle erwischt.

Dann paddeln wir weiter Richtung Neitvuori. Ich bin mir ein paarmal über den Weg unsicher. Wir kommen schneller voran als erwartet und es hat neue Seezeichen, die in unserer Karte noch nicht eingezeichnet sind. Doch wir finden auch Neitvuori. Es ist schon zu spät um hochzugehen ausserdem hat es wieder viele Mücken. Also paddeln wir weiter in Richtung Hiidenmaa (Möcki). Doch wir sichten eine Stelle die sich zum Wildcampen anbietet mit Felsen und vorerst fast keinen Mücken. Aber nach dem Abendessen, während ich das hier schreibe, kommen sie dann doch. Hage sucht (vergebens) Pilze.

Sibylle fotografiert mit der EOS
Lagerplatz, unser Zelt mit Tarp und den erstmals eingesetzten Tarpstangen

7.7.2004 Mittwoch

Wir stehen erst gegen halb elf auf. Das Wetter präsentiert sich bewölkt mit sonnigen Abschnitten. Wir frühstücken in aller Gemütsruhe und beginnen dann langsam mit dem packen. Wir fotografieren noch einen Schmetterling.

Frühstücksplatz
Hage baut als erstes das Tarp ab, dann wird das Zelt ausgeräumt und der Inhalt auf den Felsen gelegt wo ich beginne das Ganze zu sortieren und zu verpacken. Während dessen beginnt Hage das Zelt abzubauen, als er gerade alle Heringe draußen hat , werden wir von einem Regenschauer überrascht. Alles wird naß. Doch uns bleibt nichts übrig, wir packen weiter und ein zweiter Regenschauer folgt sogleich. Ziemlich nass und entnervt haben wir am Schluß alles verpackt und sitzen in Kayak. Wir zielen zuerst auf die Insel Matkusari mit dem Unterstand (Laavu) um uns das einmal anzusehen.

Die geplante Route verpassen wir etwas, wir sind zu früh abgebogen. Das letzte Stück bis Matkusaari ist ziemlich offen und wir hatten die ganze Zeit Gegenwind. Deshalb machen wir auf der letzten Landzunge vorher noch eine ‘Salamipause’ um Kräfte zu sammeln. Mittlerweile hat sich der Wind aber gelegt und die Überfahrt erfolgt problemlos in einer halben Stunde. Die Insel gefällt uns so gut und wir sichten auch gleich auf der Rückseite einen geeigneten Platz für unser Zelt, dass wir beschliessen zu bleiben. 16:30 Uhr Wir paddeln rund um die Insel auf die andere Seite. Zuerst wird eine Wäscheleine gespannt um die ganzen nassen Dinge inklusive Zelt zu trocknen. Während dessen kocht Hage eine Quicksoup für jeden und ich ich spanne sicherheitshalber das Tarp auf, da schon wieder einige dunkle Wolken vorbeiziehen.

Da mittlerweile beim Unterstand Leute mit Boot sind, macht Hage einen anderen Badefelsen aus von dem wir wenig später ins Wasser hopsen. Dann wird das Zelt aufgestellt. Die Leute sind nun weg und wir machen uns auf zum Unterstand um unser Essen (Risotto ai Funghi) zu kochen. Danach gibts noch einen Tee und Hage versucht Stockbrot zu machen. Nachdem es sehr windig war, hat sich nun der Wind gelegt und es wird wohl einen schönen Sonnenuntergang geben.

Sibylle im Unterstand auf Matkusaari
 Matkusaari Sonnenuntergang

8.7.2004 Donnerstag

Heute morgen langes Schlafen. Um halb 11 stehen wir auf. Strahlend blauer Himmel. Wir frühstücken neben dem Zelt in der Sonne, die schon sehr heiß ist und verziehen uns dann in den Schatten, da es uns zu heiß wird um noch etwas zu lesen. Gegen halb eins beginnen wir zu packen und fahren so um 2:00 Uhr los. Mittlerweile hat es wieder vermehrt Wolken und eine ziemliche Briese, aber glücklicherweise Rückenwind. Nach etwas mehr als einer Stunde haben wir bereits unser Ziel erreicht : Karihiekka. Ein herrlicher Sandstrand empfängt uns und am Steg liegen 3 Boote, eins davon sehr gross und viele badende Kinder. Der Platz ist sehr schön und wir beschliessen zu bleiben. Zuerst gibts die obligatorische Salamipause, dann legen wir uns in die Sonne und faulenzen. Gegen fünf Uhr bauen wir unser Zelt auf und machen einen Erkundungsrundgang. Dann gehen wir baden. Anschliessend wird gekocht. Ravioli und noch eine Flädlisuppe. Später kommt noch eine Jolle.

Karihiekka: Sibylle sucht im Kajak nach der Stecknadel
Karihiekka: Sandstrand und Yachten wie auf Mallorca
Karihiekka
Karihiekka

9.7.2004 Freitag

Gegen 10:00 Uhr stehen wir auf, die Sonne scheint und der Himmel ist blau. Die beiden grossen Boote sind weg. Die Jolle ist bereits am Vorabend abgefahren. Da der Strand noch im Schatten liegt, frühstücken wir im Grillhäuschen.

Karihiekka: Frühstück
Nach dem Frühstück wird gepackt und gegen halb eins starten wir. Der Himmel zieht sich langsam wieder zu. Die Stelle zum Umtragen müssen wir etwas suchen. Zuerst stossen wir auf einen Steg mit Grillplatz und WC-Häuschen und glauben das sei es nun, aber der Weg zur Strasse ist lang und von Wasser ist auf der anderen Seite nichts zu sehen. Hage geht die Strasse entlang während ich bei den Kajaks warte. Nach kurzer Zeit ruft er mich von einem Felsen etwas weiter. Er hat die Stelle gefunden. Ich nehme sein Kajak in Schlepp und paddle zu ihm. Hier ist es ziemlich sumpfig, hat aber schöne Wasserlilien. Nach kurzer Zeit haben wir die Kajaks auf der anderen Seite und gönnen uns eine Salamipause auf dem Felsen.

Dann geht’s weiter. Meine Steueranlage reisst und ich kämpfe ziemlich ohne. Wir fahren durch einen ruhigen verwunschenen Wasserarm mit hohen Felswänden. Bevor es offener wird reparieren wir noch meine Stuereanlage - glücklicherweise- denn nun frischt der Wind ziemlich auf und bläst uns genau entgegen. Als wir zu uns einbiegen und wir eigentlich Rückenwind hätten, hört er aber wieder und wir müssen auch das letzte Stück aus eigener Kraft zurücklegen.

Wieder zurück im Mökki