2024 Schottland Teil 1
Nein, 2024 ging es nicht nach Finnland in den Sommerferien, sondern nach Schottland.
tl;dr;
Es war eine wunderschöne Tour und bis auf ein kaputtes Blinkerglas ging alles gut.
Schottland: 06. - 23. Juli 2024
Für 2024 haben wir in Schottland ein Wohnmobil gemietet und sind 2 Wochen damit herumgefahren. Das Ziel war öfter autark mit dem Womo durchzukommen. Aber wegen Laden von allen Geräten und Chemietoilette leeren, waren wir ca. alle 3 Tage auf einen Campingplatz.
Falls der Bericht etwas unterschiedlich im Stil daherkommt: Ich (hage) habe Berichte von Anja und Sibylle, die beide Tagebücher geführt haben als Vorlage genommen, überarbeitet und mit eigenem Content ergänzt.
06. Juli: Hagendorn - Edinburgh
Am Morgen hiess es schnell noch die letzten Sachen packen und duschen. Um 12:58 fuhr unser Bus nach Cham Bahnhof, von dort aus ging’s weiter nach Zug, Zürich und schliesslich zum Flughafen Zürich.
Flughafen
Self-Checkin ist auch lustig: zuerst ins Terminal 1 zum Automaten, um dann zurück ins 3 zum Drop-off geschickt zu werden und da hätte man die Klebeettiketten direkt rauslassen können.
Bei der Passkontrolle stürzen wir uns auf den elektronischen Schalter. Sibylle ist schon durch, als sich herausgestellt, dass das erst ab 18 ist und Anja nicht durchkommt (steht eigentlich auch auf den Tafeln…). Ich kann zum Glück nochmal zurück und sie zur konventionellen Passkontrolle begleiten. Dafür wollen sie dort eine Bestätigung, dass ich alleine mit Anja verreisen darf - einmal zu Sibylle winken und das Thema ist durch.
16:50 war dann Boarding und um etwa 17:25 ging es dann in die Luft.
Wir sind dann um 18:40 Uhr - Ortszeit Edinburgh gelandet. Vom Flughafen ging es dann mit dem Doppeldecker Bus nach Edinburgh. An der Bushaltestelle angekommen, hiess es sich erst mal zu orientieren. Das Novotel haben wir einigermassen schnell erreicht und konnten sogar noch das Castle im Vorbeigehen bewundern. Kurz einchecken, Zimmer betrachten und ab ging es wieder Richtung Innenstadt zum Essen. Wir haben ein kleines, aber feines chinesisches Restaurant gefunden und einmal eine starter plate für uns alle, fried rice für Mami und Papi, und fried chicken noodles für Anja. Danach sind wir noch ein wenig in der Stadt herumgelaufen und haben das Castle noch von nahem wie auch wunderschöne Plätze gesehen. Um den Tag abzurunden wollten wir eigentlich im Novotel noch etwas trinken, doch diese haben die Cafémaschine schon ausgeschaltet. Dies hat uns etwas genervt da wir weder Café noch Schokomilch trinken konnten. Also sind wir in unser Zimmer und Anja hat sich dort noch eine fertig-Schokomilch gemacht.
07 Juli: Edinburgh, HoppOn-HoppOff Bus und Stadtbesichtigung
Das fängt ja gut an: ich bin im Hotel um 6 aufgweacht und habe heftig Nasenbluten. Kaum war das gestoppt ging es nochmal los. Anja schreibt das richtig in ihrem Tagebuch: Der Arme!
Wir waren im Novotel in guter Nähe zur Stadtmitte.
Anja Tagebuch: … dann liefen wir gemeinsam zum Frühstück. Leider kein Porrige, dafür anderes englisches/schottisches und auch europäisch (kontinentales) traditionelles Essen. Was mich besonders erfreut hat, war die Waffelmaschine.
Sibylle und ich versuchten sogar Haggis, was mich etwas an Leberwurst bei Schlachtplatte erinnerte. Und rote Bohnen zum Frühstück sind echt toll zur Abwechslung.
Am Morgen haben wir zuerst das Castle besucht und das aufgebaute Tattoostadion. Danach wollten wir auf den blauen Tourbus, der unterwandertem ans Meer fährt. Unglücklicherweise hat uns ein Touriguide, den wir kaum verstanden, eine ähnliche Tour untergejubelt. Diese war zwar fast gleich, aber sie fuhr nur jede Stunde. Der nächste Bus kam dann aber zum Glück nach 20 Minuten. Wir sind dann bis zum botanischen Garten gefahren und haben dort dann die wunderschönen Blumen bewundert. Zudem haben wir noch ein Graureiher, einen Frosch sowie ein graues Eichhörnchen gesichtet. Nächster Halt für uns war dann der Liegeplatz der Britannia, ehmaliges royales Schiff. Dort gab es auch ein Einkaufszentrum und wir haben Kaffee getrunken. Dann ging es wieder weiter zu dem Shopping-Center in der Mitte der Stadt, um eine lokale Datenkarte für das Handy zu holen. Wir haben eine von EE geholt und ich war damit recht zufrieden: 50 GB und Netzabdeckung war meist gut. Von dort ging es zu Fuss weiter, um ein Restaurant zu suchen. Im Cold Town House gab es dann für mich einen Cold Town Burger mit Pommes und für Anja und Sibylle Pizza Prociutto und Funghi. Was noch schön war, war die Lifemusik. Diesmal hat’s geklappt mit der Bar und so konnten wir noch ein warmes Getränk geniessen.
08 Juli: Edinburgh - Harthill - Fallkirk
Nach einem weiteren guten Frühstück im Hotel wurden die Koffer gepackt und mit etwas Hilfe ging es zur richtigen Bushaltestelle. Mit dem 900er ging es zur Harthill Service Station und von dort zu Fuss zu McRent, um das Wohnmobil abzuholen. Dort gab es dann leider neben der Bürokratie (warum hat man alles schon vorher ausgefüllt) dann noch weitere Nervereien:
- Wir mussten erstmal zeigen, dass wir für alle das Convenience Kit mit Handtüchern und Bettwäsche gebucht hatten. War natürlich nicht vorbereitet.
- Waren beide Batterien leer. Ich war davon ziemlich genervt, weil wir schon bei unserem Trip vor 14 Jahren Probleme mit der Batterie hatten. Ich kanns nicht verstehen, dass die die Womos nicht an den Strom hängen, wenn die schon am Freitag hingestellt werden, bzw. schauen, dass alle Verbraucher aus sind. Somit ist das erste autarke Hinstellen nicht möglich und wir verlieren viel Zeit mit Diskussion und Laden des Womos.
Wir wollten zuerst auch Einkaufen gehen, aber der Navi Weg führte an einer Engstelle (2m) vorbei, da mussten wir erstmal umkehren, da das Womo 2,40 m breit war. Also umrouten und weiter. Bei einem Lidl haben wir dann eingekauft und auch erstmal Zvieri. Wir fanden einen gemütlichen Campingplatz zwischen Pferdekoppeln in der Nähe vom Falkirk Wheel. Beim Betreiber buchte ich noch eine Kutschfahrt für den nächsten Morgen. Kleiner Funfact: Als Mami hinter dem Camper durchlief, tappte sie in das Loch von Gullideckel.
Wir liefen dann von dem Campingplatzt über einen überwucherten Weg zum Schiffshebewerk. Erster Teil war gut, aber dann liefen wir natürlich mal wieder prompt in die falsche Richtung, aber so kommen wir unsere 10`000 Schritte. Als wir dann zum Hebewerk gelangten staunte Anja: es war noch grösser als auf den Bildern. Obwohl es am abend nicht mehr lief war es trotzdem beeindruckend anzusehen. Zum Abendessen gab es Tortellini mit rotem Pesto.
9. Juli: Fallkirk-Kelpies-Stirling-StroneHill
Um 10 Uhr werden wir zu unserer Kutschfahrt abgeholt. Es ist noch ein englisches Pärchen dabei mit Hund. Anja darf auf dem Kutschbock Platz nehmen (ist eigentlich der Platz vom Hund, welcher das nicht so schätzt) und wir steigen hinten ein. Gemütlich gehts über Felder und Waldwege und der Besitzer hält Sagen zum besten. Anja darf nach c.a einem drittel der Fahrt bis zum Ende die Leinen halten. Beim UFO Landeplatz gibts noch ein Lied um den Ausserirdischen Hamish hervorzulocken, klappt aber nicht.
Zurück auf dem Campingplatz, ziehen wir gleich weiter zum Falkirk Wheel. Wir kommen ja von oben und sehen schon von weitem, dass gerade ein Schiff hochkommt. Wir schauen uns an wie es ankommt und der Kanal geöffnet wird, dann gehen wir nach unten. Hier brauchen wir nun etwas Gedult, bis ein weiteres Ausflugsboot mit Touristen beladen ist und in das Wheel einfährt und nach oben gehievt wird. Aber die Wartezeit vertreiben wir uns mit dem Souvenierladen und Sibylle mit einem Kaffee.
Dann spazieren wir zurück zum Campingplatz und machen unser WoMo startklar. Unser nächstes Ziel gabs dazumals noch nicht: The Kelpies. Eine kurze Fahrt und schon von Weitem kann man diese Skulpturen neben der Autobahn sehen. Erste Herausforderung für mich auf dem Parkplatz: Parallel parkieren, die ich aber gut meistere.
Nun wollen wir zu Stirling Castle. Durch die engen Strässchen fahren wir nach oben zum Parkplatz, wo es heisst: parken für WoMo nicht möglich, sie erklärt uns eine Alternative. Aber das sieht für uns nicht praktikabel aus und wir brechen ab und fahren weiter. Zum Übernachten steuern wir den [Strone Hill Stellplatz](https:// forestryandland.gov.scot/visit/strone-hill) aus dem WoMo führer an. Die Übernachtung ist inzwischen nicht mehr gratis, aber man kann mit der RinGo App zahlen. Wir mühen uns ab, die App kann man nicht herunter laden und bei der Webseite kann ich mich gar nicht registrieren, Hage versucht es auch, dann geht er über die Hotline. Das ist alles automatisiet über Spracherkennung und klappt nicht so toll, wir haben einen Parkplatz für PKW bezahlt. Naja wir beschliessen morgen früh weiter zu versuchen das richtig zu machen.
- Nächster Bericht: Teil 2 Schottland 2024: Oban - Isle of Skye