Homepage von Familie Kohler, Schweiz

Ein kleiner Einblick in unser Leben

2005 Irland Woche 1 im Mietauto

Nein, das war nicht unser Mietauto

Die erste Woche fuhren wir mit dem Mietauto auf der grünen Insel.

Tag 1 - Sonntag, 31.7. Cham - Zürich - Dublin - Carlow

Um 5:30 Uhr klingelt der Wecker nach einer kurzen Nacht. Duschen, anziehen und ein letztes Mal kontrollieren, ob die Tickets eingepackt sind. Das Taxi kommt auch pünktlich und los gehts. Von Zug aus nehmen wir den Zug zum Flughafen. In Zürich HB müssen wir noch kurz umsteigen, aber wir kommen gut an und es hat sogar für einen Kaffee gereicht. Nach dem einchecken bummeln wir kurz durch die Läden, dann ist es auch schon Zeit zum Gate zu gehen. Das Flugzeug ist gut gefüllt und in knapp 2h sind wir in Dublin. Wow, hat das viele Leute auf dem Flughafen. Wir holen unseren Mietwagen ab, auf dem Parkplatz verlaufen wir uns zuerst etwas, aber dann finden wir den Wagen. Auf gehts in den Linksverkehr. Gar nicht so einfach. Aber Hage meistert das hervorragend. Wir biegen einmal falsch ab, weil die Schilder zum Teil recht schlecht platziert sind. Ausserdem sucht man am falschen Ort danach und muss auch noch überlegen, was das jetzt für einen bedeutet. Aber wir kommen auf die richtige Strasse nach Glendalough. Natürlich gibts auch noch eine Umleitung und irgendwo kommen wir auf eine kleine Nebenstrasse, aber schlussendlich landen wir in Glendalough.

Glendalough

Jetzt haben wir Hunger und steuern erst einmal das Restaurant an. Es gibt Hühnerbrust im Speckmantel mit Kartoffeln und Gemüse. Erster Eindruck der irischen Küche: gut und üppig.

Dann besichtigen wir die Ruinen der Klosteranlagen. Sehr beeindruckend, aber leider sehr viele Leute.

Wicklow Mountain

Wir fahren mit einigen GPS Umwegen über die Wicklow Mountains, vorbei an Hollywood.

Der familiäre Kontrollanruf, gibt mir Gelegenheit mich umzusehen.

Hinter Sibylle ist unser Mietauto, das uns gute Dienste leistete - nur eine Klimaanlage wäre noch gut gewesen.

Carlow

In Carlow steigen kurz aus und besichtigen einen Teil des Städtchens. In einem Supermarkt kaufen wir noch zu trinken und zu knabbern. Dann beschliessen wir, das es nicht schlecht wäre eine Unterkunft zu finden. Im Führer ist als B&B das Barrowville Town House aufgeführt.
Unser GPS kennt es zwar nicht, aber wir fahren – kaum losgefahren – direkt daran vorbei. Aber wir haben Glück und bekommen das letzte Zimmer. Ein wirklich hübsches Zimmer unterm Dach mit Blick auf einen englischen (irischen) Garten. Die Stadt ist von hier aus gut zu Fuss erreichbar. Nach einer Ruhepause machen auf in die Stadt. Wir finden ein heimeliges Pub und essen dort etwas. Hier trinken wir auch unser erstes (mein erstes, Hage kannte das schon) Guinnes. Hage hatte einen Rindsburger mit Spiegelei, FrenchFries und gebackenen Sesambrötchen und ich hatte einen wirklich feinen Nudelsalat mit marinierten Rindfleischstücken, getrockneten Tomaten und sost noch allerlei leckerem. Doch wir sind sehr müde und brechen nach dem Essen den Heimweg an, obwohl in dem Pub eine Liveband bald zu spielen beginnt und auch sonst in Carlow einiges los ist.

Tag 2 - Montag, 1.08. Carlow - Cork

Carlow

7:45 Uhr klingelt der Wecker, das Frühstück haben wir für 8:30Uhr bestellt. Wir haben recht gut geschlafen, ausser dass ich Hage die Decke weggezogen habe :-). Ein Blick aus dem Fenster zeigt, dass das Wetter heute freundlicher sein dürfte. Wir haben aufgelockerte Bewölkung. Zum Frühstück probiert Hage ein irisches Frühstück mit gebratenem Speck, Würstchen, Eiern, gegrillten Tomaten … (Hage: sehr üppig, aber gut). Ich nehme lieber etwas Müsli mit frischen Früchten und Toast. Nach dem Frühstück packen wir unsere Sachen, kaufen noch einen Führer mit Hotels und B&Bs und nehmen die freundlichen Mahnungen des Gastgebers immer vorsichtig und links zu fahren mit. Unser erstes Ziel heisst Kilkenny.

Kilkenny

Kilkenny wird als die am besten erhaltene mittelalterliche Stadt Irlands bezeichnet; es ist tatsächlich ein richtig hübsches Städtchen. Wir schlendern zuerst die High Street entlang mit vielen kleinen Läden, die leider fast alle geschlossen haben, da Feiertag ist.

Dann gelangen wir über eine Treppe hinauf zur St. Canice’s Cathedral, die wir besichtigen. Hage besteigt auch noch den 31m hohen Rundturm, von wo er eine gute Aussicht über die ganze Stadt hat. Danach besichtigen wir noch einige weitere Kirchen und gönnen uns schliesslich einen Tee. Danach sehen wir uns noch das Castle von Kilkenny von aussen an. Für eine Besichtigungstour können wir uns nicht aufraffen. Statt dessen sehen wir uns noch die Souvenirshops an, dann kehren wir Kilkenny den Rücken.
Leider hat unser Mietwagen keine Klimaanlage und so werden wir ziemlich müde beim Fahren. Wir machen deswegen in Clonmel erneut einen Halt. Hier ist nicht viel los. Weil mir etwas schlecht ist, gehen wir in einen McDonalds um etwas zu essen und zu trinken, dann fahren wir wieder weiter Richtung Cork. Unterwegs biegen wir nochmals ab um die Michelstown-Höhlen zu besichtigen, aber leider sind diese schon geschlossen.

Cork

In Cork angekommen suchen wir uns ein B&B, was hauptsächlich wegen Verkehr und Parkplatz nicht ganz einfach ist. Doch auch das meistern wir. Leider finden wir kein Pub mit Livemusik und das, dass ich schliesslich aussuche hat nichts zu essen, dafür Karaoke. So landen wir noch im Burger King, da es schon sehr spät ist.

Tag 3 - Dienstag 2.8. Cork - Kenmare

Cork

Heute klingelt der Wecker erst 8:15 Uhr. Hage ist allerdings früher wach, weil ihm sein Zeh weh tut. Nach dem Frühstück sehen wir uns Cork an. Wir bummeln durch den English Market und anschliessend etwas durch die Strassen. In einem Musikgeschäft kaufe ich mir eine Tin Whistle. Von Cork gehts anschliessend weiter nach Killany, dort gibts gibts eine kurze Kaffeepause, dann machen wir uns auf zum Ring of Kerry.

Eine Einkaufshalle

A Pub

Universitätsgebäude in Cork

Universitätsgebäude in Cork

Ring of Kerry

Die erste Sehenswürdigkeit – den Torc Waterfall müssen wir ziemlich suchen. Zweimal halten wir auf einem Parkplatz, weil wir das Schild so interpretieren, als sei es hier, um schliesslich am richtigen Parkplatz vorbei zu fahren. Wir halten dann kurz danach und finden einen längeren Weg zum Wasserfall.

Aussicht auf Seen - fast wie in Finnland

torc waterfall

Nach dieser ungeplanten Wanderung gehts weiter auf engen, kurvenreichen Strassen. Plötzlich kommt uns ein Bus entgegen und dann geht gar nichts mehr. Hinter uns eine Kolonne und der Bus kommt nicht an uns und den anderen vorbei. Hage muss etwas zurücksetzen und ganz nah an den Felsen heranfahren, damit der Bus an uns vorbeikommt. Wir kommen aber nur ein paar Meter weit, dann steht der nächste Bus im Weg und kommt nicht weiter, weil der erste Bus vorne immer noch zirkelt. Mit Geduld und präziser Fahrweise schaffen wir auch das. Und weiter windet sich die Strasse bergauf. Beim Aussichtspunkt Lady’s View halten wir kurz an.

Ausblick von Lady's view

Sibylle vor Lady's view

Unser Ziel war eigentlich Sneem , doch wir als wir durch Kenmare fahren beschliessen wir zu bleiben. Wir finden auf Anhieb ein nettes B&B. Wir folgen der Restaurantempfehlung der B&B Betreiberin und gehen ins Coachman’s essen. Das Essen ist wirklich gut auch hinterher gehts gut weiter mit irischer Livemusik. Hage hat ein Irish Stew genommen und ich Lammkeule mit Kartoffeln und Gemüse.

Tag 4 - Mittwoch 3.8. Kenmare - Kilrush

Kenmare

Tja wir haben an diesem Tag kein Tagebuch geführt, deshalb hier nur ein paar Bilder.


Tag 5 - Donnerstag 4.8. Kilrush - Galway

Ich wurde durch einen Anruf geweckt, dass Oma im Spital ist. Es ist dann auch Zeit aufzustehen und zu frühstücken. Beim Frühstück ist schon ein reges Gespräch zwischen Engländern, einem Irländer und Deutschen im Gange, als wir in den Raum kommen. Auch wir politisieren fleissig mit. Als wir fast fertig sind kommt noch ein irisches Paar mit denen wir uns unterhalten. Sie empfehlen uns irische Musik (Planxty) die wir später auch kaufen. Nachdem ich nochmals im Krankenhaus angerufen habe, starten wir Richtung Cliffs of Mohar. Leider regnets Bindfäden. Das Cliff ist ziemlich bevölkert und das Wetter lädt nicht gerade zum Verweilen ein. Danach gibts ein Stop in Doolin, das für seine Musik bekannt ist. Wir kaufen die empfohlene CD und essen eine Soup of the day und trinken was. Ohne viele Stops, wegen des Regens, geht’s nach Galway. Wir schlendern durch die Stadt und suchen mit einigem Hin- und Her ein Restaurant aus. Zur Vorspeise gibts überbackene Muscheln (sehr fein). Als Hauptspeise hat Hage Lammkeule und ich FishStew. Leider ist das Lamm von Hage nicht gut im Gegensatz zum FishStew. Anschliessend finden wir ein Pub mit toller LiveMusik. Sogar ein Gast hält Balladen zum besten. Wir haltens ziemlich lang aus und stillen unseren Durst mit Bier.

Pub Kultur (hage)

Mal eine kleine Nachbetrachtung zu den irischen Pubs. Für uns war es ein Segen, dass es rauchfrei war. Abgesehen davon, dass ich wirklich Atemprobleme bekomme, war es toll, das auch die Klamotten nicht ständig nach Rauch gestunken haben. Die Iren (und auch Touristen) scheinen sich damit gut arrangieren zu können, und rauchen halt draussen, wo es dadurch auch zu einigem “Streetlife” kommt. Üblicherweise bestellt, holt und zahlt man sein Bier direkt an der Bar.

Tag 6 - Freitag 5.8. Galway - Butlers Bridge

Wir hören schon eine Weile das Geschirrklappern im gegenüberliegenden Frühstücksraum, als der Wecker klingelt. Also rasch aufgestanden zum Frühstück. Wir überlegen hin und her ob wir zu einem sehr bekannten Bodhrán-Hersteller ins Hinterland fahren sollen, aber das würde einen riesigen Umweg bedeuten. Schliesslich entscheiden wir uns dagegen und wollen versuchen in einem Geschäft eine zu bekommen. Wir rufen bei dem Hersteller an und bekommen eine Adresse in Galway genannt. Der Shop “the four corners” siehe Bilder. Wir gehen also hin und kaufen uns eine Bohdrán.

Shop: The four corners

Shop: The four corners Bild

Dann machen wir uns auf den Weg nach Cavan, einem Städtchen 10km von Belturbet entfernt. Leider gibts dort weit und breit kein freies B&B, weil eine Hochzeit ansteht und alles besetzt ist. Eine nette Dame (bei der wir vergeblich ein Zimmer angefragt hatten) ruft im nächsten Ort an und fragt ob frei ist. Sie erklärt uns sehr ausschweifend den Weg und so landen wir in ButlersBridge, einem verschlafenem, aber netten kleinen Dorf. Das B&B, in das wir einchecken hat einen wunderschönen Garten. Wir erkunden dann noch Belturbet und können an der Marina bereits Kartenmaterial kaufen und es besteht die Möglichkeit, dass wir am nächsten Tag unser Boot früher bekommen. Wir gehen im Restaurant von Butlers Bridge essen, Schweinemedaillon und Burger nach Art des Hauses. Dann spazieren wir das Dorf hoch und runter und machen es uns früh im Zimmer gemütlich.